SPD wählt Turgut Yüksel mit großer Mehrheit zum Direktkandidaten

Auf ihrer Wahlkreisdelegiertenkonferenz haben die Frankfurter Sozialdemokraten den langjährigen Stadtverordneten Turgut Yüksel mit großer Mehrheitzum Direktkandidaten für den Wahlkreis 36 gewählt (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim, Innenstadt, Westend, Gallus, Bahnhof/Gutleut). Insgesamt 41 Delegierte stimmten bei einer Enthaltung für Yüksel. Zum Ersatzkandidaten wurde der stellv. Vorsitzende der SPD Ginnheim, Marc Petzoldt gewählt.

In seiner Bewerbungsrede kritisierte Yüksel die verfehlte Sozialpolitik der schwarz-gelben Landesregierung und kündigte an, das Thema „Soziale Gerechtigkeit“ in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes zu stellen. Er verstehe sich als Angebot an alle Frankfurterinnen und Frankfurter, die nach 14 Jahren CDU-Regierung wieder ein sozial gerechtes und modernes Hessen wollen.

Die Schere zwischen Arm und Reich in Hessen gehe immer weiter auseinander, so Yüksel. „Wenn es den Menschen im Westend gutgeht, aber den Menschen im Gallus schlecht, ist niemandem geholfen.“ Politik müsse sich für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft stark machen. Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität seien die Grundwerte einer funktionierenden Gesellschaft. Fremdenhass, soziale Ausgrenzung und Intoleranz hätten keinen Platz in einem modernen Hessen.

In Hessen brauche es dringend mehr starke Ganztagsschulen und gute Bildung für alle Kinder, unabhängig von der Herkunft ihrer Eltern und ohne soziale Selektion. Ebenso wichtig sei gute Arbeit. „Leiharbeit ist Leiharbeit und muss auch als solche verstanden werden. Es geht nicht, dass Unternehmen ihre Lohnkosten auf die Allgemeinheit abwälzen, wenn sie Niedriglöhne zahlen und Arbeitnehmer mit ALG II aufstocken müssen“, erklärte Yüksel. Auch müsse die Privatisierungstendenzen der Wohnungsgesellschaften ein Ende haben. „Wir brauchen dringend ein entsprechendes Fördergesetz, das für sozialverträgliche Mieten sorgt und Wohnraum nicht nur dort schafft, wo er am teuersten verkauft werden kann, sondern dort, wo er am dringlichsten gebraucht wird.“