Nach heute veröffentlichen Berichten machte Uwe Becker abermals mit merkwürdig konzeptlosen Verbotsforderungen auf sich aufmerksam. Dazu Turgut Yüksel Frankfurter Landtagsabgeordneter: "Diese Verbotskultur löst keine Probleme sondern verschärft Ressentiments. Das Verteilen des Korans unter Strafe stellen zu wollen ist bestenfalls eine Bankrotterklärung des eigenen politischen Gestaltungsanspruchs und Ausdruck völliger Hilflosigkeit. Schlimmstenfalls aber sollen diese Scheinlösungen islamophobes Gedankengut bedienen, um der AfD nicht den ganz rechten Rand zu überlassen."

Yüksel zufolge stünden die Äußerungen Beckers in unmittelbarem Zusammenhang mit dessen vor kurzem erhobener Forderung nach einem Burka-Verbot für Deutschland. Yüksel: "Auch mir gefallen Burkas nicht, denn sie sprechen der Frau die individuelle Freiheit ab. Diese aber in Zusammenhang mit Salafismusprävention zu bringen, ist eine perfide Argumentation, zumal Becker vorgibt, Muslime schützen zu wollen." Für einen Vorsitzenden einer Volkspartei sei dies ein Armutszeugnis, so Yüksel weiter.

Mit Blick auf einen trotz Fußfessel nach Syrien ausgereisten angeklagten Salafisten aus Offenbach schließt Yüksel ab: "Uwe Becker sollte sich bei seinen Parteikollegen in Berlin besser dafür einsetzen, dass die bereits zur Verfügung stehenden juristischen und polizeilichen Mittel so eingesetzt werden, dass sie ihre Wirkung nicht verfehlen."