Demokratie braucht Bildung

Die zunehmende Radikalisierung und Demokratiefeindschaft, mit der wir es in dieser Zeit zu tun haben, ist nicht vom Himmel gefallen, sondern hat eine längere Vorgeschichte und viele Ursachen. Das Gleiche gilt allerdings auch für die Demokratie selbst. Die freiheitlich-demokratische Werteordnung, deren Fundament maßgeblich die Artikel 1 bis 20 unseres Grundgesetzes bilden, ist eben kein Naturgesetz. Sie entstand und bleibt nur dadurch bestehen, dass sie aktiv vorgelebt, aber auch erlernt wird. Gerade heute ist es wichtig, diesen Verfassungspatriotismus wieder in den Vordergrund zu rücken.

Gegenüber ihren Gegnern darf eine Demokratie nicht neutral bleiben. Im Sinne dieser Wehrhaftigkeit sollten wir daher auch im Politikunterricht klar und deutlich die grundgesetzliche Werteordnung bekräftigen. Sie ist die Voraussetzung einer mündigen Partizipation am politischen Leben. Wir sollten in ihrem Sinne die Schülerinnen und Schüler zu einer aktiven Mitgestaltung unseres demokratischen, pluralistischen Gemeinwesens ermutigen und befähigen.

In meinem Gastbeitrag in der Frankfurter Rundschau beschreibe ich, wie wichtig unsere Schulen für die Demokratie sind und wo wir bildungspolitisch ansetzen müssen, damit sie ihre Aufgabe besser erfüllen können.