Turgut Yüksel kritisiert fünfjährige Untätigkeit der Grünen bei der Aufwertung des Fremdsprachenunterrichts an hessischen Schulen

Zu den gestrigen Äußerungen von Priska Hinz und Tarik Al-Wazir, den herkunftssprachlichen Unterricht und die Aufwertung von Fremdsprachen an hessischen Schulen betreffend, erklärt der Frankfurter Landtagsabgeordnete Turgut Yüksel:

„Ich freue mich, dass die hessischen Grünen die Positionen der SPD zum Herkunftssprachlichen Unterricht und der Aufwertung von Fremdsprachen wie Arabisch, Türkisch oder Griechisch teilen.

Die Partei muss sich aber die Frage gefallen lassen, was sie die ganze Legislaturperiode bei der Thematik erreicht hat. Sie hat sich fünf Jahre auf einer Formulierung im Koalitionsvertrag ausgeruht, die eine Aufwertung in Aussicht gestellt hat. Wo war der Druck der grünen Landtagsfraktion auf Kultusminister Lorz Fremdsprachen aufzuwerten und wo waren die Äußerungen der grünen Integrationsstaatssekretäre zum Thema, die die integrative Wirkung des herkunftssprachlichen Unterrichts betonen?

Es ist unredlich fünf Jahre in Verantwortung untätig zu bleiben, um dann im Wahlkampf Forderungen aufzustellen. Die SPD-Fraktion im Landtag hatte bereits 2014 einen Antrag gestellt, der die Landesregierung aufforderte, den herkunftssprachlichen Unterricht als Fremdsprache an Schulen in den Regelunterricht zu integrieren, damit Herkunftssprache als zweite oder dritte Fremdsprache belegt werden kann. Dieser Antrag wurde von schwarz-grün verwässert. Die spätere Zusage von Kultusminister Lorz ein Konzept zur Aufwertung des Fremdsprachenunterrichts vorzulegen, ist bis heute unerfüllt.

Die Regierung ignorierte zuletzt auch eine Petition mit 20.000 Unterschriften der „Hessischen Initiative Fremdsprache“, die ich mitinitiiert hatte, die eine Aufwertung des Fremdsprachenunterrichts gefordert hatte. Bei der Petition war es leider nicht gelungen, Unterschriften grüner Politiker zu sammeln.

Die Äußerungen der Grünen im Wahlkampf sind daher eine Farce, um Wähler zu blenden.“