Turgut Yüksel kritisiert Idee zur Einrichtung eines Schwimmbads für Muslime in Frankfurt als Hindernis für den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Der Frankfurter Landtagsabgeordnete und integrationspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Turgut Yüksel, hat heute die Berichterstattung zur geplanten Eröffnung eines Schwimmbads für Muslime in Frankfurt kommentiert:

„Die Idee, in Frankfurt ein Schwimmbad für Muslime zu eröffnen, lehne ich ab. Die vom Initiator Abdullah Zeran vorgetragenen Argumente für die Notwendigkeit der Einrichtung eines eigens für Muslime, tragen nicht. Herr Zeran spaltet mit seinem Vorschlag die Gesellschaft, polarisiert und schadet der Integration. Er sollte ihn zurücknehmen. So gibt es in Frankfurt etwa bereits Schwimmbäder, die zu bestimmten Zeiten nur Frauen den Zutritt gewähren, sodass es bereits Gelegenheiten gibt, ohne Männer Schwimm-Angebote wahrzunehmen. Einrichtungen für bestimmte Religionen sind unnötig.

Unser gesellschaftliches Ziel sollte es sein, Anhängerinnen und Anhänger aller Religionen,  auch Musliminnen, davon zu überzeugen, dass die Gesamtheit der demokratischen Werte und Normen von allen, die in dieser Gesellschaft leben, uneingeschränkt akzeptiert werden müssen. Religiös begründete Partikularinteressen- und Forderungen wie eigene Schwimmbäder dürfen dabei keine Geltung erhalten. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in allen gesellschaftlichen Bereichen gehört dazu. Um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu garantieren, sollten wir nicht separieren und selektieren.

Die Frankfurter Gesellschaft darf derartigen Forderungen nicht nachgeben. Durch solche Projekte und Initiativen versuchen bestimmte islamistische Gruppierungen mit ihrem Gedankengut Räume zu erobern. Dabei erwecken sie den Eindruck für alle Musliminnen und Muslime zu sprechen.

Der Schwimmunterricht in der Schule ist ein wesentlicher Bestandteil des Bildungs- und Erziehungsauftrages und sollte von allen Schülerinnen und Schülern gemeinsam besucht werden. Wenn Eltern aus religiösen Gründen Probleme sehen, ihre Kinder am Unterricht teilnehmen zu lassen, müssen wir sie beraten und überzeugen. Alternativangebote zum staatlich garantierten Unterricht helfen dabei nicht. In Frankfurt ist der Zugang zu öffentlichen Schwimmbädern aus guten Gründen mittlerweile kostenlos für Kinder.“