Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt der Politik, nicht seine ökonomische Verwertbarkeit. Der Wert und die Würde eines Menschen gebieten es, dass er von seiner eigenen Arbeit auch leben kann.
Aber Leben ist mehr als die bloße wirtschaftliche Existenzsicherung. Leben bedeutet kulturelle Teilhabe, Zeit für Familie und Freunde, Solidarität und die Aussicht auf die Verwirklichung der eigenen Träume und Ziele. Wir wollen, dass alle Menschen selbstbestimmt leben können. Eine gute Sozial- und Arbeitsmarktpolitik bietet mehr als nur Hilfe für Menschen in besonderer Not, sie setzt darauf, die Gesellschaft zu gestalten: Eine Gesellschaft, in der sich von guter Arbeit leben lässt und in er niemand zum Bittsteller degradiert wird, der auf Hilfe angewiesen ist.
Deshalb stehe ich auf der Seite der Arbeitnehmer, wenn es darum geht, einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 € einzuführen. Ich werde dafür eintreten, dass das Land Hessen nur an solche Unternehmen Aufträge vergibt, die einen Mindestlohn in Höhe von 8,50 € zahlen – ihrer Stammbelegschaft ebenso wie LeiharbeitnehmerInnen. Menschenwürdige Arbeitsbedingungen müssen in Zukunft ein zentrales Kriterium bei der Auftragsvergabe sein. Dazu gehört auch, dass die Stammbelegschaft nicht systematisch durch Leiharbeitnehmer ersetzt werden darf.